Samstag, 22. Oktober 2022

Versorgungssicherheit: Dank Technologie zum Ziel

Das Gebot der Stunde: Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Beides geht Hand in Hand. Die Technologie dafür ist vorhanden, man muss sie nur nutzen. Die Grünliberalen zeigen wie.

Es ist höchste Zeit, dass die Schweiz aufwacht und eine Vorwärtsstrategie in der Energiepolitik einschlägt. Wann, wenn nicht jetzt! Die Chance für eine saubere und sichere Energieversorgung ist da. Nutzen wir sie.

 

Sicherheit durch Nachhaltigkeit

Die Lösung der Energieversorgungskrise hat hohe Priorität. Das gilt nicht nur für den kommenden Winter. Auch mittel- und langfristig braucht die Schweiz eine sichere und nachhaltige Energieversorgung. Es ist höchste Zeit, dass die Schweiz aufwacht und eine Vorwärtsstrategie einschlägt: indem sie mehr erneuerbare Energie produziert, Energie noch effizienter nutzt, die Kapazität der Energiespeicher vergrössert und eng mit Europa zusammenarbeitet.

 

Die Grünliberalen haben an ihrer heutigen Delegiertenversammlung ein Strategiepapier für eine sichere Energieversorgung lanciert. “Die Schweiz muss nicht zwischen einer sicheren oder einer sauberen Versorgung mit Energie entscheiden. Versorgungssicherheit und Klimaschutz erreichen wir Hand in Hand”, unterstreicht Parteipräsident Jürg Grossen.Tiana Moser, Fraktionspräsidentin der Grünliberalen, fügt an: “Für unsere Versorgungssicherheit ist der Zugang zum europäischen Strommarkt zentral.”

 

Vier-Säulen-Strategie

Die Grünliberalen schlagen eine Energiestrategie vor, die auf vier Säulen beruht. Ziel ist die sichere und nachhaltige Energieversorgung der Schweiz.

 

  1. Effizienz: Die Grünliberalen wollen mehr Investitionen in die Strom- und Energieeffizienz. Das Ziel muss ein Effizienzgewinn von 40 Prozent sein. Das ist ohne Komforteinbusse möglich.
  2. Erneuerbare: Die Grünliberalen wollen die erneuerbaren Energien massiv ausbauen und optimal ins Stromsystem integrieren. Der Solarstrom soll zum zweiten tragenden Pfeiler der Energieversorgung werden, neben der Wasserkraft.
  3. Energiespeicher: Die Schweiz braucht eine Investitionsoffensive in die Kurz- und Langzeitspeicherung: zum einen durch den Ausbau der Speicherwasserkraftwerke. Und zum anderen, indem überschüssiger Strom im Sommer in synthetische Treib- und Brennstoffe umgewandelt und im Winter genutzt wird («Power-to-X»). Schwankungen im Tagesverlauf müssen, ergänzend zur Pumpspeicherung, über Batterien in den Gebäuden, Quartieren und den Elektroautos ausgeglichen werden.
  4. Europa: Die Grünliberalen stehen für die Integration der Schweiz in den europäischen Energiemarkt ein. Sie fordern den raschen Abschluss eines Stromabkommens mit der EU. “Ohne Stromabkommen mit der EU wird die Schweiz von der Koordination für die Versorgungssicherheit und von neuen Handelsplattformen ausgeschlossen” unterstreicht Fraktionspräsidentin Tiana Moser.

 

Es braucht eine grosse Speicheroffensive

In der Energieversorgung der Zukunft übernimmt die Speicherung eine Schlüsselfunktion. Sie gleicht die schwankende Produktion der erneuerbaren Energien aus. Parallel zum Ausbau der Erneuerbaren fordern die Grünliberalen deshalb eine breit angelegte Speicheroffensive. “Wir wollen, dass die Schweiz ihre kurz- und langfristige Speicherkapazität ausbaut. Damit wird unsere Energieversorgung so flexibel, dass sie Schwankungen bei der Produktion und beim Verbrauch ausgleichen kann” meint Nationalrat und UREK-N Mitglied Martin Bäumle.